Infos 2020

Jahresrückblick (Weihnachtsgruß 2020)

Ein besonderer Jahres-Ritus läutete  2020 ein: die Mitgliederversammlung, bei der wir 50 Jahre Posaunenchor e.V. hochleben ließen und dabei einige altehrwürdige Mitglieder und langjährige Bläser ehren durften.

 

Ein feiner Auftakt, gefolgt von einem tollen Übwochenende auf dem Hohenwart bei Pforzheim – mit viel Freude an der Gemeinschaft bei Musik und Freizeitaktivitäten. So hätte es eigentlich weiter gehen können, leider kam es anders.

 

Beinahe alle Ereignisse auf dem Terminplan diesen Jahres, inkl. des Adventskonzertes, mit dem wir normalerweise den Jahresausklang anstimmen, mussten wegen Corona ausfallen. Wir hingen damit etwas in der Luft, gab es doch keinen Auftritt vorzubereiten, wenig Ziele an denen wir hätten ankommen können. 

 


„Ankommen“ war 2020 selten,  „Erwarten“ wurde zum Dauerzustand, und zwar schon ab Anfang März: Erwarten der Pandemie in Deutschland, Erwarten der Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen, Erwarten von Kurzarbeit und Fördermitteln und endlich: Erwarten von Impfstoffen. Soviel Erwarten war selten. Für uns vom aktiven Kreis des Posaunenchores galt dagegen: so wenig Blechblasen war nie.

Und damit natürlich: kein Mitwirken an den Gottesdiensten, den jährlichen Gemeindefesten, den wöchentlichen Proben, reduziertes Turmblasen. So wie alle hatten auch wir im Vorstand und Beirat zunächst eine Art Ratlosigkeit zu überwinden. Und uns bei Video-Konferenzen mit komplett neuen Begriffen zu beschäftigen: Aerosole, Hygienekonzepte, AHA-Regeln. Und das wöchentlich, oft auch täglich neu, da kontinuierlich aktualisierte Empfehlungen und Verordnungen zu beachten waren. 

 

Eindeutig klar war jedoch schnell, dass wir an den Blasinstrumenten (ebenso wie die sängerisch Tätigen) mit unserem Ausüben eine für die Verbreitung von möglicherweise virenbelasteten Aerosolen günstige Situation herbeiführen. Weil es diese sinnvollerweise zu vermeinden galt, wurden die gemeinsamen Probeabende bis auf weiteres abgesagt. Unsere Chorleitung – mit Michael Winter und Marion Mees – gaben als Ersatz dafür wöchentliche Übe-Programme heraus, die man zuhause anwenden konnte. Eine tolle Noten-Sammlung, die uns ab jetzt für Zeiten wie diese zur Verfügung steht, vielen Dank an euch beide! 

Als Anfang Juli dann gemeinschaftliches Üben wieder möglich wurde, arbeiteten Hans-Ulrich Hitzbleck und Oliver Hofäcker ein Hygiene-Konzept aus (entlang der Vorgaben der Landesregierung und des Arbeitsbereiches Posaunenarbeit des EjW), das u.a. auch die exakte wöchentliche Dokumentation beinhaltet. Damit konnten wir endlich wieder gemeinsam musizieren, zunächst im Sommer auf dem Hof von Familie Lieberherr (danke!) und später in der Kirche. Hier brachte sich Klaus Potrafke mit Sitz- und Abstands-Planung sowie Koordination mit KGR und Pfarramt ein. Was für eine Wohltat nach dieser langen Zeit der Einschränkung! Es wurde sogar möglich, am Gottesdienst auf der Festwiese mitzuwirken. 

Die Sommerferien wurden ebenfalls fleißig zum Proben verwendet, da viele die Sommerzeit zuhause verbrachten. Auch beim kommunalen Ferienprogramm konnten wir mit „Boomerang-Bau“ ein Gemeinschaftserlebnis für Jugendliche im Gemeindehaus anbieten. Für die Disziplin und das selbstverständliche Anwenden der Hygiene-Regeln, an der Stelle ein herzliches Danke an Alle! Wir konnten zudem im ganzen Jahresverlauf immer auf einen guten Draht zur Kirchengemeindeleitung und zur Gemeindeleitung zählen. Der Austausch und die gefundenen Lösungen, z.B. für Heilig Abend, wurden im gegenseitigen Einvernehmen und verantwortungsvollen Miteinander getroffen.

 

Ein weiteres Kontinuum durch alle Unwägbarkeiten, ist der fortwährende Zuspruch, die Unterstützung, das Wohlwollen und die Freude der Zuhörenden, wenn wir dann doch mal zu hören waren, wie zB beim Ständle beim Altenheim in Freudental. Finanzielle Unterstützung erhielten wir ebenfalls, obwohl wir weit weniger zum musikalischen Gemeindegeschehen beitragen konnten, als es uns lieb gewesen wäre. Euch allen Unterstützenden vielen Dank! 

Zum Jahresende kamen dann wieder Proben-Einschränkungen, unsere Landesvertretung organisierte Online-Proben, bei denen auf neue Art Gemeinschaft erlebt werden konnte. Aufgrund des Zugeständnisses der Regierung können wir in Kleingruppen bei Gottesdiensten mitwirken. Wer mag, kann die Gottesdienste gerne auf der Website kirche-kirchheim.de anschauen.

 

Für die kommenden Tage, Wochen und Monate wünschen wir euch allen eine gute, erlebnisreiche, freudenvolle und gesegnete Zeit. Mit Menschen zur Seite, die Gemeinschaft möglich machen, auch wenn dies oftmals nicht physisch stattfinden kann. Und uns allen: eine Riesenportion an Zuversicht für das, was kommt.

 

Herzlichst, euer Vorstand und Beirat des Posaunenchores Kirchheim am Neckar